Das Weingut Winkler-Hermaden liegt etwas unterhalb des als Hotel und Restaurant ausgebauten Schloß Kapfenstein im steirischen Vulkanland.
Mineralisch und fruchtbar sind die Böden. Das sorgt für Kraft, Finesse
und Aromadichte in den Früchten, welche Georg Winkler-Hermaden in
der Kombination von traditionellen, über Jahrzehnte bewährten Grundlagen, mit neuen modernen Entwicklungen und Technologien verarbeitet.
Unter dem Typus "Steirische
Klassik" versteht Georg Winkler-Hermaden frische ausgeprägte
Sortenmerkmale, hohe physiologische Reife der Trauben, kühle
finessenreiche Fruchtaromen, einen leichten Alkoholgehalt sowie einen
traditionellen, der Sorte entsprechenden, steirischen Ausbau.
Im "Langen Keller"
reift der Olivin in Barriques aus Kapfensteiner Eiche. Olivin ist ein
Blauer Zweigelt mit 1 1/2 Jahren Barriquereife - sicherlich einer der
besten Weine des Weinguts!
Blick vom Weingut über die Weingärten
Merlot
Herkunft: Frankreich, Bordeaux
Abstammung: Natürliche Kreuzung aus Cabernet Franc mit einer unbekannten Sorte
Anbaufläche und Verbreitung: 649 ha, 1,4 %. Die Sorte ist seit 1986 für österreichischen Qualitätswein zugelassen - ist in fast allen Weinbaugebieten von Österreich, ausgenommen der Steiermark, vertreten. Die großen Weine aus dieser Traube kommen von den Bordeaux-Appellationen am rechten Ufer, St. Emilion und Pomerol.
Wichtige ampelografische Merkmale
Blatt: kegelförmig, siebenlappig, Stielbucht wenig offen mit U-förmiger Basis
Traube: ist langtraubig, locker bis mitteldicht, kegelförmig, mit Beitraube und rundlichen, kleinen blauschwarzen Beeren
Reifezeit: mittel bis spät
Bedeutung, Ansprüche: Die Weine sind geschmeidiger als die Weine von Cabernet Sauvignon, mit weniger Tannin und Säure und werden gerne als Cuvée-Partner herangezogen oder reinsortig ausgebaut. Benötigt gute Böden, ist spätfrostempfindlich und verrieselt gerne bei kühlem Blütewetter, liefert unregelmäßige Erträge und bedarf bei hohen Erträgen einer Ertragsregulierung.
Wein: Nur bei hoher Reife und längerem Weinausbau zeigen die Weine viel Frucht und weiche Extraktsüße, dazu runde, harmonische Tannine. Weine mit hoher Reife besitzen gute Lagerfähigkeit. Wenn die Trauben nicht vollständig ausgereift sind, besteht die Gefahr, dass die Weine grasig grün wirken.
(c ÖWM)
Cabernet Sauvignon
Herkunft: Frankreich, Bordeaux
Abstammung: Natürliche Kreuzung aus Cabernet Franc x Sauvignon Blanc
Anbaufläche und Verbreitung: 594 ha, 1,3 %. Die Sorte ist seit 1986 für österreichischen Qualitätswein zugelassen. In den 1980er Jahren ist der Cabernet Sauvignon im Vormarsch der internationalen Sorten auch nach Österreich gekommen. Die klassischen internationalen Cabernet Anbaugebiete sind nach wie vor Bordeaux und Kalifornien, aber u. a. auch die italienische Maremma.
Wichtige ampelografische Merkmale
Blatt: kreisförmig, fünf- bis siebenlappig, tief eingeschnitten, Stielbucht überlappend, Unterseite mittelstark behaart
Traube: mittelgroß, locker bis mitteldicht, kegelförmig, meist mit Beitraube; Beeren rundlich und blauschwarz gefärbt
Reifezeit: sehr spät
Bedeutung, Ansprüche: Die Beliebtheit verdankt die Sorte sowohl als eigenständiger Wein und als Cuvée Partner. Stellt keine hohen Ansprüche an den Boden aber sehr hohe Ansprüche an die Lage. Frühe, warme Lagen sind notwendig, um nicht unreife, grasige Weine zu erzeugen. Bringt oft hohe Erträge und daher ist für gute Qualität eine Ertragsregulierung notwendig.
Wein: Als Jungwein ist der Wein fruchtig, rauh und gerbstoffbetont mit kräftigem Bukett. Ein guter Cabernet Sauvignon gewinnt im Laufe seiner Reifung zunehmend mit feinen Röstaromen, Aromen von schwarzen Johannisbeeren, oft auch an Lakritze und grüne Paprika erinnernd. Als spätreifende Sorte muss die Sorte in warmen Lagen gepflanzt werden, damit die Weine nicht grasig oder nach grünem Pfeffer schmecken. Die Weine benötigen eine längere Entwicklung, um den Gerbstoff reifen zu lassen. Erst nach längerer Lagerung erreicht der Wein seinen Höhepunkt. Der Einsatz des kleinen Holzfasses ist fast obligat, der Sortentypus wird damit ergänzt.